"Gipsy Life" (CC BY-ND 2.0) by MLazarevski

„Leben auf der Straße“: Alternativen für Kinder und Jugendliche in Bolivien und Hamburg

KURZFILM, LESUNG UND DISKUSSION MIT STEFAN GURTNER

2017-10-06-VA-Straßenkinder-Anzeige-300x295 Die Armut von Kindern und Jugendlichen ist in Hamburg seit Jahren auf hohem Niveau. Die Folge: immer mehr „Straßenkinder“. Über deren schwierige Lage hat unsere Co-Fraktionsvorsitzende Sabine Boeddinghaus gerade erst im Interview mit der taz gesprochen.

Für bundesweit schätzungsweise 21.000 Jugendliche ist die Straße der Lebensmittelpunkt, bis zu 9.000 gelten als obdachlos. Ob unbegleitete minderjährige Flüchtlinge oder Straßenkinder auf anderen Kontinenten – eines eint sie: Sie alle haben kein Zuhause. Sie landen häufig in geschlossenen Unterbringungen, werden von der Jugendhilfe von einer Einrichtung in die nächste geschickt, ihre Rechte werden missachtet, sie werden zum Teil misshandelt und im Stich gelassen.

Internationale Solidarität und der Knüpfen von Kontakten über Ländergrenzen hinweg liegen da nahe. So nahmen am „Kongress der Straßenkinder“ 2015 in Berlin unter anderem Straßenkinder aus Vietnam teil. In Lateinamerika ist das Leben auf der Straße von Kindern und Jugendlichen weiter verbreitet als in Hamburg. In Cochabamba (Bolivien) arbeitet das Projekt „Tres Soles“ – vom Pädagogen Paulo Freire inspiriert – mit Kindern, Jugendlichen und Jungerwachsene mit dem Mittel Theater. Selbstverwaltung und Beteiligung sind Grundlage der Arbeit.

Im Sinne der internationalen Vernetzung liest Stefan Gurtner, der im Projekt „Tres Soles“ arbeitet, aus seinem neuesten Buch „Alles nur Theater“. Zu dieser gemeinsam mit der Hamburger Kinder- und Jugendhilfe e.V. und MOMO Hamburg vorbereiten Veranstaltung lädt die Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft herzlich ein. Die Moderation übernimmt die Fraktionsvorsitzende Sabine Boeddinghaus. Eintritt und Getränke sind frei. Eine Spende für das Projekt „Tres Soles“ ist gerne gesehen.

Wann? 06. Oktober, 18 bis 20 Uhr

Wo? Rathaus Hamburg

 

Fotos: DIE LINKE/ „Gipsy Life“ (CC BY-ND 2.0) by MLazarevski