Ausgang der US-Wahlen: ein progressiveres, weiblicheres Amerika

Nach langen Tagen der Unsicherheit steht der Sieger der US-Präsidentschaftswahlen fest: Der Demokrat Joe Biden zieht ins Weiße Haus ein, an seiner Seite hat er Vizepräsidentin Kamala Harris. Sabine Boeddinghaus, Fraktionsvorsitzende der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, zum Wahlausgang: „Natürlich sind wir erleichtert, dass Donald Trump abgewählt wurde – welcher vernünftige Mensch ist das nicht? Doch Bidens knapper Sieg darf niemanden darüber hinwegtäuschen, dass die USA in einer tiefen Demokratie-Krise stecken.“

Die Ko-Fraktionsvorsitzende Cansu Özdemir ergänzt: „Das Schlimme an diesen Wahlen war doch nicht nur Trumps offener Rassismus und seine brutale Milliardärs-Agenda, sondern auch der Mangel an politischen Alternativen: Seit Jahrzehnten haben die Demokraten alles daran gesetzt, als das freundlichere Gesicht des Kapitalismus aufzutreten. Einen wirklichen politischen Umbruch haben sie stets verhindert – Joe Biden ist einer der Wortführer dieser feigen Politik.“ Özdemir weiter: „Mut machen aber die neue Rolle von Kamala Harris, aber auch die vielen Erfolge von linken Demokrat:innen im Abgeordnetenhaus und auch im Senat. Die USA sind durch diese Wahl progressiver geworden, weiblicher und vielfältiger: Die Ära der alten weißen Männer neigt sich hoffentlich dem Ende zu“.