Bagatelldelikte entkriminalisieren, Justiz entlasten!

In der Debatte der Hamburgischen Bürgerschaft zum Einzelplan 2 (Justiz) sagte Martin Dolzer, justizpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE:

„Nach wie vor ist in Hamburg der Verwahrvollzug Alltag in den Gefängnissen. Selbst für die im neuen Resozialisierungsgesetz angelegten Verbesserungen im Übergangsmanagement ist die Haushaltsplanung ungenügend. Wir fordern deshalb als ersten Schritt sieben volle Stellen im Bereich der Psychotherapie zu schaffen, für jede Hamburger Justizvollzugsanstalt eine. Zur Gegenfinanzierung können Ersatzfreiheitsstrafen, also Haft aufgrund nicht gezahlter Geldstrafen, durch Maßnahmen jenseits der Haft ersetzt und Bagatelldelikte entkriminalisiert werden. Es wäre sehr leicht, auf diesem Weg die Überlastung der Justizvollzugsbeamt_innen zu überwinden.

Zudem fordern wir weitere drei Richter_innenstellen und eine zusätzliche Stelle für eine Verwaltungskraft im Sozialgericht. Da wir dies in den Ausschussberatungen bereits gut begründet gefordert hatten, werden nun auch zumindest die drei Richter_innenstellen von der SPD beantragt. Opposition wirkt!“