Bewerbung Schwimm-Weltmeisterschaft 2013 geplatzt: Investitionen in Breitensport statt Leuchttürme

Am vergangenen Samstag wurde die Schwimm-Weltmeisterschaft 2013 an Dubai vergeben, Hamburg konnte sich nicht durchsetzen. Damit können ca. 45 bis 50 Mio. Euro eingespart werden, die zur Hälfte von Hamburg hätten getragen werden müssen. Doch statt das gesparte Geld für die längst überfällige und notwendige Sanierung der Hamburger Sportstätten zu verwenden, hat Kultur- und Sportsenatorin Prof. Karin v.
Welck bereits eine Bewerbung für die Schwimm-Weltmeisterschaft 2015 ins Gespräch
gebracht.

Der sportpolitische Sprecher Dr. Joachim Bischoff erklärt dazu: „Mit der Vergabe nach Dubai würdigt der Weltschwimmverband FINA einen zuletzt als ‚Außenseiter‘ gehandelten Bewerber. Hamburg ist mit seinem Leuchtturm-Konzept
gescheitert, das im Kern die temporäre Installierung von ‚aufblasbaren
Schwimmbecken‘ vorgesehen hätte. Eine Lösung, die nicht nur sehr teuer gewesen wäre, sondern auch dem Hamburger Schwimmsport keinen erkennbaren Vorteil gebracht hätte.

Mit dem planmäßig eingesparten Geld sollte der Senat daran gehen, die längst
überfällige und notwendige Sanierung der Sportstätten und speziell die vollständige
Erneuerung der Lehrschwimmbecken deutlich zu beschleunigen.“

„Trotzdem scheint Senatorin v. Welck daran festzuhalten, das knapper gewordene Geld
auch weiterhin für fragwürdige Großveranstaltungen aus dem Fenster werfen zu wollen.
Angesichts des heute schon mit fünf Mrd. Euro gehandelten Haushaltsdefizits der
nächsten vier Jahre erscheint mir eine Konzentration auf die wichtigen sozialen,
kulturellen und eben auch sportlichen Belange im Interesse der Bevölkerung angezeigt
zu sein. Eine Schwimm-Weltmeisterschaft 2015 gehört ganz sicher nicht zu den
wichtigen Aufgaben.“