Der Preiskampf im Einzelhandel bringt nicht nur den Verbrauchern mehr Geld in den Geldbeutel, sondern kostet auch Arbeitsplätze!

Der wieder angefachte Preiskampf im Lebensmittel – Einzelhandel kostet  wieder Arbeitsplätze! Und zwar nicht nur im Handel, sondern auch bei den Erzeugerbetrieben. Sicher freuen wir Verbraucher uns über Preissenkungen, aber Verbraucher sind auch Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen. Und wenn man hinter die Kulissen schaut, wird man schnell darauf kommen, dass die gesamten Personalkosten sich über den Umsatz definieren.

Da die Preise gesenkt werden, steigt der Umsatz nicht. Auch wenn die Unternehmer glauben, dass die Verbraucher nun die Einkaufsmenge steigern – das wird NICHT so sein.

Auch die Verbraucher und Verbraucherinnen müssen auf ihre Taler schauen und werden ihr Einkaufsverhalten nur in den seltensten Fällen diesen Wünschen anpassen.

Der Kunde hat selten den Einblick, wie es zurzeit in den Läden
ausschaut: Es fehlen die Hände, um die Ware in die Regale zu bringen. Sind sie dann im Regal, fehlen die Hände, um zu kassieren.
Und da ist es unerheblich, ob es sich um gelerntes Stammpersonal oder um Zeitarbeitnehmer handelt – alle muss und soll vernünftig bezahlt werden! Nach Tarifen, die ein Existieren möglich machen.

Und an dieser Tatsache wird sich so schnell nichts ändern – es wird überall Personal abgebaut! Die Argumente, dass es sich hier um einen Kreislauf ins Tal handelt, verhallen ungehört!

Leidtragende sind die Arbeitnehmer und Arbeitnehmer in Handel, Erzeugung und Vertrieb- und der Kunde, der trotzdem den Service verlangt – gleich ob die Butter €0,50 kostet oder €0,85.

Elisabeth Baum
(Fachsprecherin für: Wirtschaft, Gewerkschaften der Fraktion DIE LINKE)