Der Senator und die Lernferien – Qualität und Quantität: wieder ein Flop?

Heute besuchte der Schulsenator Ties Rabe eine Grundschule, um seine Bilanz zur zweiten Runde der „Lernferien“ vorzustellen. Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft sieht Form und Inhalt dieser „Lernferien“ kritisch: „Die Lernferien sind sicher ein zusätzliches Betreuungs- und Lernangebot für viele Kinder. Aber bis heute hat der Senat keine qualitative Auswertung der ‚Lernferien‘ im Sommer vorgelegt. Was sie gebracht haben ist völlig unklar.“ Deutlich kritisiert Boeddinghaus auch die Behauptung, „Lernferien“ würden der Bildungsungerechtigkeit entgegenwirken. „Den Verlautbarungen der Schulbehörde nach zu urteilen, dienen die ‚Lernferien‘ vor allem der Betreuung von Kindern. Das kann gut sein. Die ‚Lernferien‘ ersetzen aber nicht neue Formen des Präsenzunterrichts und des Lernens unter Corona-Bedingungen. Diese brauchen neue qualitative und pädagogische Formen, an denen wirklich jene Kinder teilhaben können, die eine größere Unterstützung benötigen. Was jetzt wieder als Regelunterricht nach Stundentafel in den Schulen angeordnet wird, geht wieder zu Lasten genau jener Kinder, die besondere Unterstützung brauchen. Das Mantra des Schulsenators über den Kampf gegen die Bildungsungerechtigkeit ist Augenwischerei, die von den mangelhaften Konzepten ablenkt.“