DIE LINKE fordert mehr politische Teilhabe für Gehörlose

Das Recht auf Teilhabe am politischen und öffentlichen Leben ist in der UN-Behindertenrechtskonvention fest verankert. Darum fordert die Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft in einem Antrag den verbindlichen Einsatz von Gebärdensprachdolmetscher_innen bei öffentlichen Senatsauftritten und Veranstaltungen der Bürgerschaft.

„Auch Menschen mit einer Hörschädigung und gehörlose Menschen müssen die Möglichkeit haben, sich eine politische Meinung zu bilden. Dies ist jedoch nur möglich, wenn eine Übersetzung politischer Debatten und Gremiensitzungen in Gebärdensprache die Regel wird«, erklärt Cansu Özdemir, inklusionspolitische Sprecherin der Fraktion.

Eine »Prüfung« des Einsatzes von Gebärdensprachdolmetscher_innen, wie derzeit im Landesaktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention festgeschrieben, reiche nicht aus. Vielmehr sei es nötig, deren Einsätze strukturell und finanziell abzusichern, so Özdemir. DIE LINKE beantragt außerdem, Einladungen des Senats stets auch in leichter Sprache zu formulieren und dabei auf das Vorhandensein von Gebärdensprachdolmetscher_innen hinzuweisen.