Ein Sportsommertraum: keine Kosten für die Hansestadt?!

Ein Kommentar von Mehmet Yildiz, sportpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE

In den Sommermonaten Juli und August gibt es elf Sportevents in Hamburg. Dies ist ein Ziel des regierenden Senats, denn Hamburg soll als „Stadion“ erlebbar werden und so die Sportbegeisterung in der Stadt steigern. Mit einer Schriftlichen Kleinen Anfrage (Drs. 9158) wollten wir klären, welche Bewerbungs- und Sicherheitskosten diese verursachen.

Zum Hintergrund: Viel Geld wird für Events ausgegeben, anstatt den Sanierungsstau in der Stadt oder die Schwimmkapazitäten zu erhöhen, denn dafür fehlt angeblich das Geld. Zudem wird aus den Hamburger Sportbericht von 2017 ersichtlich, dass für entsprechende Sportveranstaltungen zusätzlich 9,6 Millionen Euro im Zeitraum von 2016 bis 2018 bereitzustellen sind.“

Angeblich fielen durch die Bewerbung auf die Veranstaltungen keine Kosten an, heißt es – doch wofür werden dann die 9,6 Millionen Euro benötigt? Des weiteren behauptet der Senat, dass die Veranstaltungen die Sicherheitskosten selber tragen müssten. Auch das wäre eine Neuheit, denn für die Polizeikosten kommt die Stadt auf, etwa bei Spielen der Fußballbundesliga. Die Antworten des Senats wirken wie eine Verschleppungstaktik, denn Innensenator Andy Grote will eine weitere Kostendebatte vermeiden – zu den Kosten für den G20-Gipfel will er sich schließlich auch nicht äußern. Wir werden jedoch weiter nachhaken, eine weitere Kleine Anfrage wird folgen. Wir geben uns nicht der Illusion hin, dass solche Events kostenlos zu haben sind!

Foto: Pierre’s PhotoArt/Flickr