HSH: LINKE begrüßt Vorstoß des Betriebsratsvorsitzenden

In einer ersten Reaktion auf ein Schreiben vom HSH-Konzernbetriebsratsvorsitzenden Olaf Behm bemängelte die Fraktionsvorsitzende der LINKEN in der Hamburgischen Bürgerschaft am 24. Juli u.a. dass weder die Bonizahlungen an Herrn Nonnenmacher noch die Entlassungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch nur ansatzweise erwähnt wurden. „Dass hat Herr Behm jetzt nachgeholt und das begrüßen wir sehr“, so Dora Heyenn.

Gerade angesichts eines Volumens von 45 Milliarden Euro Steuergeldern, das der HSH-Nordbank in Form von frischem Kapital, Bürgschaften und Liquiditätsgarantien zur Verfügung gestellt wurde, wirft der Abbau von 1.100 Arbeitsplätzen Fragen auf.

„Es ist schon auffällig, dass sich bisher sehr viele verschiedene Personen aus Politik und Wirtschaft, aber auch viele verärgerte Bürger und Bürgerinnen in Leserbriefen zu den Bonizahlungen an Herrn Nonnenmacher geäußert haben, nur er selbst nicht“, kritisierte Heyenn.

Schließlich saß der Chef der HSH Nordbank am 1. April auf der Zuschauertribüne als die Bürgerschaft beschloss solange keine Boni und keine Managergehälter über 500.000 € jährlich zu zahlen, solange die Bank ein Sanierungsfall ist.

„Deshalb begrüßen wir die Aufforderung vom Betriebsrat, dass Herr Nonnenmacher sich öffentlich dazu äußern soll, sehr“, führte Dora Heyenn aus. „Es wäre ja auch ein positives Signal für die Zukunftsaussichten der Bank, wenn Herr Nonnenmacher, die Auszahlung seiner Boni auf den Zeitpunkt verlegen würde, wenn die HSH-Nordbank saniert ist. So gewinnen viele den Eindruck er nimmt noch mit was er kriegen kann, bevor die Bank vor dem Aus steht.“

So versteht DIE LINKE auch die öffentliche Intervention des Betriebsratsvorsitzenden und hofft, dass das nicht der Auftakt ist, die variablen Gehaltbestandteile jetzt auch an alle anderen Mitarbeitern auszuzahlen.