HSH Nordbank: 45 Millionen-Geschenk für US-Bank

Einem Bericht von NDR Info zufolge soll die HSH Nordbank 45 Millionen US-Dollar an die US-Bank Goldman Sachs überwiesen haben, obwohl sie nicht dazu verpflichtet war. Goldman Sachs hatte sich bei der HSH gegen Kreditausfälle von Lehman Brothers versichert, dann jedoch die Frist für die Anspruchsstellung um mehr als drei Wochen verpasst. Die Landesbank hätte also nicht zahlen müssen.  Jetzt weigert sich HSH Nordbank offen zu legen, welche Vorstände an der Entscheidung beteiligt waren.

Dazu erklärt der haushaltspolitische Sprecher Dr. Joachim Bischoff:

„Die Landesbank hat sich inzwischen einen gewissen Ruf beim Verschenken von Steuergeldern erworben. Nach den Halteprämien für einen Teil der Beschäftigten und den Sonderzahlungen für den unfähigen HSH-Chef Nonnenmacher setzt das Geschenk für Goldman und Sachs dem Ganzen die Krone auf. Der Vorgang belegt erneut das totale Missmanagement und Chaos in der Bank im Jahr 2008.“

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hat in ihrem Jahresbericht 2008 mehrfach festgestellt, dass die Bank nicht einmal die gesetzlichen Vorschriften für das interne Risikomanagement erfüllt hat. Typisch für das Geschäftsgebaren der HSH Nordbank ist auch, dass bei dem Millionen-Geschenk an Goldman Sachs erneut die Vorstandsverantwortlichen nicht genannt werden sollen.

Bedenklich stimmt zudem, dass der neue Aufsichtsratschef Hilmar Kopper ganz in die Fußstapfen seines Vorgängers Peiner tritt und die Schönfärberei ebenfalls zur obersten Handlungsmaxime erklärt. Er wirft den KritikerInnen der Geschäftspolitik der HSH ‚Besserwisserei’ und ‚Eitelkeit’ vor und behauptet ohne mit der Wimper zu zucken, die Kernbank sei gesund und vernünftig aufgestellt.