HSH Nordbank entlässt Vorstandsmitglieder

Zu den heutigen Beschlüssen des Aufsichtsrats der HSH Nordbank erklärt Dr. Joachim Bischoff, finanzpolitischer Sprecher der LINKEN:

„Die Entlassung der Vorstände Friedrich und Rieck ist eine begrüßenswerte Aufräumaktion, in einer Bank, die seit Monaten von Skandal zu Skandal taumelt. Beide Vorstände sind für das Omega-Geschäft verantwortlich. Diese Operation aus dem Jahr 2007 diente zur Verschleierung der angeschlagenen Position der Bank. Durch diese Verschönerung der Bilanz ist der gesamte Schaden erst im Oktober 2008 sichtbar geworden. Damit ist kostbare Zeit bei der Krisenbewältigung verschleudert worden.

Auch den Ex-Vorstände Hartmut Strauß und Eckehard Dettinger-Klemm werden Pflichtverletzungen vorgeworfen. Bei allen soll geprüft werden, ob die Bank Schadenersatz geltend macht. Die Aufräumaktion ist nur der erste Schritt. Es geht auch um die Verantwortung des jetzigen Vorstandsvorsitzenden Dr. Nonnenmacher und die unzureichende Kontrolle durch dem Aufsichtsrat. Gegen alle Beteiligten müssen Strafverfahren und Schadensersatzansprüche durchgesetzt werden.“