Warum wir den Genderdoppelpunkt benutzen

Liebe Leser:innen, wir doppelpunkten jetzt:

Als Fraktion DIE LINKE. verwenden wir in unseren Texten seit Jahren den Unterstrich, also den Gender_Gap um eine gendergerechte Sprache zu ermöglichen.

Die Diskussion darum, welche Textform und welches Satzzeichen die Diversität im Text am besten sichtbar macht und zur Sprache bringt, ist und bleibt aktuell. Die Positionen dazu verändern sich laufend. Auch bei uns.

Wir haben uns entschlossen, ab jetzt den Doppelpunkt zu nutzen. Der Doppelpunkt kann die Vielfalt von Gender symbolisieren. Was für uns den entscheidenden Vorteil gegenüber dem Gender*sternchen ausmacht, ist, dass er am ehesten barrierefrei ist. Blinde und sehbehinderte Menschen können sich Texte durch Screenreader vorlesen lassen.

Leser*innen würde so vorgelesen:

Leser –Sternchen- innen.

Das hört sich nach drei Worten an und stört den Lese- und Gedankenfluss erheblich.

Der Doppelpunkt wird mit einer kleinen Pause gelesen und würde Leser:innen als ein Wort klingen lassen.

Wir wissen, dass die Diskussion um die beste Art der Sichtbarmachung von Vielfalt in der Sprache noch lange nicht am Ende ist. Jetzt versuchen wir es mit dieser Variante und sind gespannt auf die Erfahrungen, die wir damit machen werden.