Anträge Insa Tietjen

Im 1983 eröffneten Kinder- und Jugendnotdienst (KJND) werden junge Menschen bei dringender Kindeswohlgefährdung nach §§ 42 und 42a SGB VIII in Obhut genommen. Kindeswohlgefährdung meint: körperliche Misshandlung, seelische oder physische Gewalt, Vernachlässigung, Gewalt, Missbrauch, Gewalt gegen die Selbstbestimmung (vergleiche Konzept KJND Stand August 2022). Der KJND ist als zentrale Großeinrichtung konzipiert. Im Mädchenhaus gibt es bis zu elf Plätze für Mädchen* zwischen 13 und 17 Jahren. Die Unterbringungshilfe hat 42 Plätze, aufgeteilt in drei Gruppen. Kernalter für die …
weiterlesen "Unhaltbare Zustände: Kinder- und Jugendnotdienst neu konzeptionieren und dezentralisieren – Notleidende Kinder brauchen einen sicheren Ort, keine Großeinrichtung!"
Schulbegleitungen sind ein elementarer Baustein der schulischen Inklusion. Der Umgang mit diesen Stellen ist jedoch aus unserer Sicht an vielen Stellen den Bedarfen wenig angemessen organisiert. Von den 2.043 derzeit eingesetzten Schulbegleitungen sind es mehrheitlich junge Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) oder „sozial erfahrenes Personal“ (929 beziehungsweise 766), die die Aufgabe übernehmen, die Schüler:innen mit entsprechenden Förderbedarfen zu begleiten. Nur 256 Personen sind pädagogisch, pflegerisch oder therapeutisch ausgebildetes Personal, eine äußerste Minderheit …
weiterlesen "Schulbegleitungen nach Tarif bezahlen!"
Es ist jüngst durch das Leibniz-Institut Essen wie auch seitens der Universität Hamburg bestätigt worden: Die segregierte Beschulung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen verringert ihre Bildungschancen. Die vorerst getrennte Beschulung von geflüchteten jungen Menschen in den sogenannten Internationalen Vorbereitungsklassen (IVK) und Basisklassen erschwert darüber hinaus deren soziale Integration und schafft für sie ein Stigma in ihrem Schulumfeld
weiterlesen "Praxis der segregierten Beschulung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen überprüfen und mittelfristig beenden!"
Am 19.12.2022 stellte der Schulsenator die überarbeiteten Bildungspläne vor. Seitens der bildungspolitischen Institutionen und Gremien herrscht wegen der eklatanten Mängel der im Juni vorgelegten Entwürfe große Skepsis vor. Fraglich bleibt, ob die Kernprobleme der Bildungsplanentwürfe angegangen, geschweige denn gelöst worden sind. Dies betrifft besonders das Erfordernis eines zeitgemäßen Bildungsbegriffs und daran gekoppelt pädagogisch-didaktische Qualitätsstandards, die Inklusion als Querschnittsaufgabe in den Bildungsplänen zu implementieren und die Sicherstellung demokratischer…
weiterlesen "Zeit zur Prüfung der Bildungspläne! Zeitgemäße und zukunftsfähige Bildung muss inhaltlich und demokratisch entwickelt werden!"
Die soziale Lage hat sich im vergangenen Jahr für viele Familien weiter verschlechtert. Auch die Schere zwischen Arm und Reich hat sich in Hamburg weiter geöffnet. Dies verdeutlichen entsprechende Zahlen zu armutsgefährdeten und in Armut lebenden Menschen – Kinder, Jugendlichen und Familien. Stellte in den Jahren 2020 und 2021 die Corona-Pandemie eine enorme, auch finanzielle Belastung und existenzielle Verunsicherung dar, kommt nun eine stark steigende Inflation hinzu. Allein die Preise für Lebensmittel haben zuletzt eine Inflationsquote von etwas mehr als 20 Prozent verzeichnet …
weiterlesen "Soziale Infrastruktur der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien krisenfest finanzieren und bedarfsgerecht ausbauen"
Die seit nun mehr als zwei Jahre andauernde Corona-Pandemie ist für alle Menschen eine große Herausforderung. Für Kinder und Jugendliche gilt dies in besonderem Maße. Belastungen in den Familien, neue Alltagsabläufe, Kita- und Schulschließungen, die Anforderung, soziale Kontakte zu vermeiden, sowie Sportvereine und Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit, die ihre Angebote in dieser Zeit schließen oder stark einschränken mussten, haben die Teilhabemöglichkeiten und Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen stark beeinträchtigt. Die physischen und psychischen Folgen haben unter …
weiterlesen "Auswirkungen der Inflation bekämpfen (III): Kinderrechte umsetzen: Mit der Einführung einer KiJu-Karte Teilhabe ermöglichen"
Das angekündigte Aus des Bundesprogramms „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ hat in den Sommerferien bundesweit hohe Wellen geschlagen. Seit 2016 fördert der Bund mit dem Programm Kitas mit einem erhöhten Sprachförderbedarf. Damit soll nun Schluss sein. Allein in Hamburg sind hiervon mehr als 280 Kitas inklusive 336 finanzierter halber Fachkräftestellen betroffen. Auch wenn das Bundesprogramm der Sprach-Kitas primär über den Bundeshaushalt finanziert wird, hat die Streichung für rund ein Viertel aller Kitas in Hamburg direkte und gravierende Folgen. Daher ist …
weiterlesen "Sprach-Kitas droht das Aus. Jede vierte Kita in Hamburg ist betroffen. Hamburg muss für den Erhalt kämpfen."
Wenn ein weiteres Kind in eine Familie hineingeboren wird, hat dies in vielerlei Hinsicht große Auswirkungen auf den Familienalltag. In zahlreichen Fällen hat die Geburt leider negative Folgen für ältere Geschwisterkinder, die bereits eine Kita besuchen. Denn konnte das Kind aufgrund eines berufsbedingten oder anderen Bedarfes der Eltern das Bildungs- und Betreuungsangebot der Kita für bis zu zwölf Stunden in Anspruch nehmen, reduziert sich nach einer viermonatigen Übergangszeit der Gutscheinumfang und damit die Kita-Zeit des Kindes auf maximal fünf Stunden täglich.
weiterlesen "Kita-Geschwisterkindregelung familien- und kinderfreundlicher gestalten"