Kita-Demonstration für die Übernahme des bundesweiten Tarifabschlusses: Artus kritisierte CDU/GAL-Senat scharf

Unter dem Motto „Die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten sind die Lebensbedingungen der Kinder!“ demonstrierten rund 500 Menschen am 29. August für die Übernahme des bundesweiten Tarifabschlusses in Hamburg. Das Kita-Bündnis von Landeselternausschuss (LEA), GEW und ver.di hatte zu der gemeinsamen Kundgebung auf dem Gänsemarkt aufgerufen.

Kersten Artus, gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion, würdigte in ihrer Rede den Erfolg der Arbeitskampfmaßnahmen, der sich u.a. in der öffentlichen Debatte und dem neuen Gesundheitstarifvertrag für Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst zeige.

„Herzlichen Glückwunsch für diesen Erfolg allen verdi- und GEW-Kollegen und Kollegen“, sagte Artus und kritisierte den CDU/GAL-Senat scharf. „Es darf keine Einrichtungen erster und zweiter Klasse geben. Die Spirale der Lohnsenkungen, die es seit Einführung der Pauschalierung der Personalkosten gegeben hat und die Schere in der Lohnentwicklung, muss beendet werden. Erzieherinnen und Hauswirtschafterinnen müssen von einer Arbeit für und mit Kindern leben können. Ein Betrag von rund 10 Millionen Euro, der das nach Angaben der Arbeitgeber bedeuten würde, sind Peanuts im Verhältnis zu den Zahlen, die in den letzten Tagen in den Hamburger Medien zum Thema Haushalt veröffentlicht wurden.“

„Da aber GAL und CDU nur an den quantitativen Ausbau der Kindertagesstätten denken und nicht an den qualitativen, zeigen sie eigentlich wieder einmal nur, dass sie das Geld falsch anlegen, bzw. ausgeben. GAL und CDU handeln unsozial“, betonte Artus und erinnerte die CDU daran, dass selbst die Bundesfamilienministerin Frau von der Leyen den Grund den Tarifabschluss als ‚überfällig’ und als ‚richtige Investition’ bezeichnet hat.

„Warum ist der CDU-Senator Wersich heute nicht hier? Es wäre ein Pflichttermin gewesen. Auch dieser Umstand zeigt: ‚Vorfahrt für Bildung von Anfang an’ ist für viele, die sich im öffentlichen Raum äußern, nur ein Lippenbekenntnis. Für DIE LINKE ist es eine Herzensangelegenheit!“, schloss Artus ihre Rede.