2000 neue Fachkräfte will der Senat – verteilt über vier Jahre – an Hamburgs Kitas einstellen. „Das ist wichtig und OK“, sagte dazu in der heutigen Aktuellen Stunde Mehmet Yildiz, kinderpolitischer Sprecher der Faktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Aber dieser Ansatz des Senats wird nicht ausreichen, weil viele Erzieher_innen in den nächsten Jahren altersbedingt ausscheiden. Es reicht nicht, die Zahl der neuen Fachkräfte zu steigern, der Senat muss sie auch im Beruf halten. Das geht nur mit besserer Bezahlung und besseren Arbeitsbedingungen. Denn die Belastungen sind hoch, die Bezahlung unterdurchschnittlich, gleichzeitig haben sie eine hohe Verantwortung. Die 2015 beschlossenen Tariferhöhungen zur Aufwertung des Berufs wurden vom Senat bis heute nicht vollständig umgesetzt. Wenn es so weiter geht, droht eine riesige Abwanderung wie 2010, als viele Hamburger Erzieher_innen in die Nachbarbundesländer gingen.“

DIE LINKE schlägt deshalb konkrete Maßnahmen vor, um die Arbeit als Erzieher_in attraktiver zu machen, darunter den Abbau der prekären Beschäftigung unter anderem durch das Angebot von Vollzeitstellen, die Abschaffung der befristeten Arbeitsverhältnisse, bessere Bezahlung und volle Übernahme der sich aus der Tariferhöhung 2015 ergebenden Vereinbarung sowie Investitionen in die Qualität der Arbeitsbedingungen. „Wenn es unseren Erzieher_innen besser geht, wird es auch unseren Kindern besser gehen“, so Yildiz. „Jede Investition in die frühkindliche Bildung hat positive langfristige Effekte auf die Bildungschancen der Kinder. Genau deshalb darf nicht bei der Kitaqualität und den Fachkräften gespart werden!“