Neue U5-Strecke: Finanzierung und Bauzeiten weiter ungewiss – Stadtbahn als Alternative muss geprüft werden

Die heute vorgestellte Streckenführung der künftigen U5 in der Hamburger Innenstadt kommentiert die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, Heike Sudmann: „Die einzige Neuigkeit heute war, dass Kritik wirkt: Jetzt wird doch eine Haltestelle am Jungfernstieg geplant und auch der historische Teil von Planten un Blomen soll nicht gefährdet werden. Aber weder zu den Kosten noch zu den Bauzeiten konnte der Senat etwas sagen.“

Bürgermeister Tschentscher betonte in seiner Vorstellung den Klimaschutz. Doch zum Klimaschutz gehört auch die Betrachtung des Tunnelbaus. Eine aktuelle Studie aus Berlin zur Klimaeffizienz beim Neubau von U-Bahn-Tunneln und bei oberirdischen Stadtbahnstrecken kommt zum Ergebnis, dass die Amortisationszeit des CO2-Ausstoßes bei der U-Bahn mehr als das Zehnfache – also bis zu 230 Jahre – beträgt. „Die Stadtbahn kostet zehnmal weniger, ist im Bau zehnmal klimaeffizienter und ist auch viel schneller betriebsbereit. Aus Klimaschutzgründen, aber eben auch aus Haushaltsgründen, muss der Senat angesichts der zu erwartenden corona-bedingten drastischen Einschnitte in den öffentlichen Haushalten die Alternative eines Stadtbahnnetzes für Hamburg prüfen.“

Zur Klimaeffizienz von U-Bahn und Stadtbahn hat die Linksfraktion eine Schriftliche Kleine Anfrage gestellt (Drs. 22/2525).