Bunker Heiligengeistfeld: Das grüne Feigenblatt hat ausgedient

Der Investor Matzen will den Bunker auf dem Heiligengeistfeld um 20 auf 60 Meter Höhe aufstocken. Ein 150-Betten-Hotel, eine Veranstaltungshalle für bis zu 2.2000 Besucher_innen und vieles mehr sollten hinter einer grünen Fassade mit Dachgarten verschwinden. Doch wie das Abendblatt heute berichtet, hat sich der Investor bereits im Juni 2017 vom Generalplaner Interpol getrennt. „Wenige Tage, nachdem der Haushaltsausschuss die umstrittene Bunkeraufstockung beraten hat, kündigt Matzen dem Generalunternehmer, der die Idee mit dem grünen Bunker forciert hat. Das stinkt gewaltig“, erklärt dazu Heike Sudmann, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Einmal mehr zeigt sich, dass die vermeintliche Begrünung des Bunkers nur der Türöffner für eine lukrative Bebauung des Bunkers ist. Der 20 Meter hohen Aufstockung, der Missachtung des Denkmalschutzes und der zusätzlichen Belastung der umliegenden Wohnquartiere wäre ohne das Versprechen der Begrünung nie zugestimmt worden.“

DIE LINKE hält an der Ablehnung der Aufstockung fest. „Wir hoffen, dass das böse Spiel des Investors nicht aufgeht“, so Sudmann. „Welche Auswirkung die Kündigung des Generalunternehmers auf den Erbbaurechtsvertrag und auf die Baugenehmigung hat, will ich nun mit einer Anfrage an den Senat klären.“