Heute wurde die Einigung der rot-grünen Regierungsfraktionen mit der Volksinitiative „Hamburgs Grün erhalten“ vorgestellt. Vor knapp einem Jahr hatten 23.000 Hamburger_innen die Volksinitiative mit ihrer Unterschrift unterstützt.

„Der Volksinitiative rund um den NABU gebührt Lob und Anerkennung, das schwierige Thema des gleichzeitigen Bauens und Grünerhalt in der Stadt auf die politische Agenda gesetzt zu haben“, sagt Stephan Jersch, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. Es sei ein Erfolg, dass der Anteil von Naturschutzgebieten, Landschaftsschutzgebieten und des Biotopverbundes in Hamburg mindestens auf dem heutigen Niveau erhalten bleiben solle. Das bedeute aber nicht, dass auch der Grünanteil in Hamburg auf dem heutigen Stand bleibe. „Der Kompromiss mit der Volksinitiative wird der Betonierung von Grün an vielen Stellen in Hamburg aber kein Ende setzen, wie es z.B. in Wilhelmsburg bei der A 26-Ost erforderlich wäre. Zivilgesellschaftlicher Widerstand wird weiter nötig sein, solange es an klugen Konzepten des Senats zur Stadtentwicklung fehlt.“

Heike Sudmann, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion, ergänzt: „Gerade in den innerstädtischen Vierteln geht durch viele kleinere Wohnungsbauvorhaben häufig Grün für die Naherholung verloren, ohne dass es einen Ausgleich vor Ort gibt. Das gilt auch für die Kleingärten, die der Beiersdorf-Erweiterung weichen sollen.“ Der Senat stelle sich nicht der Frage, was in den hochverdichteten Stadtteilen noch möglich sei und was nicht mehr. „Für die Linksfraktion ist es wichtig, das Grün der Stadt gerechter in den Stadtteilen zu verteilen und hamburgweit einen vernünftigen und gesunden Mix aus Bebauung und Grün zu schaffen.“