Fachhochschulen stärken: Zweiklassensystem in der Hochschullandschaft überwinden!

Im März hat der Hamburger Landesverband des Hochschullehrerbundes ein Positionspapier zur Stärkung der HAW Hamburg veröffentlicht. Die Linksfraktion hat diese Initiative aufgenommen und bringt in der Bürgerschaftssitzung am Mittwoch (5. Mai) einen Antrag ein, um das Zweiklassensystem bei den Hamburger Hochschulen zu überwinden. Dazu Stephanie Rose, wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Gegen eine funktionale Differenzierung nach Hochschultypen – Grundlagenforschung an Universitäten, angewandte Forschung an Fachhochschulen – ist prinzipiell nichts einzuwenden. Allerdings darf aus einer solchen Differenzierung nicht eine Ungleichbehandlung entstehen, wenn es um die Ausstattung mit finanziellen und personellen Ressourcen geht.“

In dem Antrag fordert die Linksfraktion auch eine deutlich reduzierte Lehrverpflichtung, einen grundständig finanzierten Mittelbau sowie ein eigenes Promotionsrecht für die HAW. Stephanie Rose: „Fachhochschulen haben mittlerweile nicht nur sehr gute Forschungsbereiche – sie sind auch ein wichtiger Baustein zur sozialen Öffnung der akademischen Bildung. Der Anteil von Studierenden ohne allgemeine Hochschulreife liegt hier bei 36 Prozent, an Universitäten dagegen aktuell nur bei 14 Prozent (Zahlen aus der 21. Sozialerhebung des DSW). Fachhochschulen dürfen deshalb nicht einfach nur der Rahmen für ‚Billigstudienplätze‘ für einen insgesamt nicht ausfinanzierten Studierendenaufwuchs darstellen. Wir müssen ihre wichtige Rolle anerkennen und sie dringend besser ausstatten!“