Hamburg muss Abschiebungen in den Tod nach Afghanistan stoppen!

Am Dienstag, dem 6. Juli 2021 ist eine Sammelabschiebung mit Geflüchteten aus ganz Deutschland nach Afghanistan geplant. Auch aus Hamburg sollen zwei Menschen in den Flieger gesetzt und damit in Todesgefahr geschickt werden.

Carola Ensslen, flüchtlingspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, kritisiert die Abschiebungen scharf: „Afghanistan ist das unsicherste Land der Welt. In Krieg und Elend darf NIEMAND abgeschoben werden – auch keine Straftäter. Wie kürzlich bekannt wurde, ist ein junger Mann aus Hamburg, der im Februar nach Afghanistan abgeschoben wurde, dort durch eine Granate getötet worden. Hinzu kommt der Truppenabzug aus Afghanistan. Die Taliban starten verstärkt Offensiven. Noch mehr Terror und Gewalt sind vorprogrammiert. Die Behauptung des Hamburger Senats, ‚nur‘ Straftäter abzuschieben, ist überdies scheinheilig. Es sind junge Männer dabei, die ihre Strafe verbüßt und ihr Leben neu aufgestellt haben. Jeder hat eine zweite Chance verdient. Es ist zutiefst unmenschlich und kaltherzig, wenn der Senat angesichts des Todes des im Februar abgeschobenen jungen Mannes weiter abschiebt. Wer sich zu Menschenrechten bekennt, darf Menschen nicht der Lebensgefahr ausliefern!“

Anlässlich der Sammelabschiebung rufen der Hamburger Flüchtlingsrat und verschiedene Geflüchteteninitiativen zu einer Kundgebung vor der Innenbehörde auf: Am 7.6. von 15:00 bis 17:00 Uhr, Johanniswall 4. Die Linksfraktion unterstützt die Kundgebung und ruft ebenfalls zur Teilnahme auf. Mehr Infos: https://www.fluechtlingsrat-hamburg.de/