Handelskammer: „Große Pläne“ direkt aus der Mottenkiste

Die Handelskammer hat heute ihre Überlegungen zur Entwicklung entlang der Bille von Hammerbrook bis Bergedorf vorgestellt. Danach sollen dort bis zu 13.000 neue Arbeitsplätze sowie Einfamilien- und Reihenhäuser für 20.000 BewohnerInnen entstehen. „Sämtliche Diskussionen der letzten Jahre um nachhaltiges Bauen und sparsamen Umgang mit den Flächen sind an der Handelskammer vorgegangen“, stellt Heike Sudmann, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, fest. So seien die Möglichkeiten für sinnvolle Nachverdichtungen für die Handelskammer noch nicht mal zweitrangig. „Wer in einer Großstadt allen Ernstes vorschlägt, auf grünen Wiesen flächenfressende Einfamilien- und Reihenhäuser zu bauen, dem ist die Ökologie und die Naherholung der Menschen völlig egal.“

Die weitere Bebauung am Mittleren Landweg sowie in Billwerder (Allermöhe III) war bereits in den letzten Jahrzehnten diskutiert und aus gutem Grund verworfen worden. „Die Handelskammer greift in die Mottenkiste und holt die schlechtesten Pläne wieder hervor“, kritisiert Sudmann. „Flächenfressende Einfamilien- und Reihenhäuser und flache Industriebauten sollen die Frei- und Naherholungsflächen Hamburgs zerstören. Das ist kein Anstoß für Hamburg, sondern ein Todesstoß für die Grüne Metropole.“