Klimareport für Hamburg: Senat muss Plan schnell und drastisch überarbeiten

Am heutigen Donnerstag hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) gemeinsam mit der Umweltbehörde einen Klimareport für Hamburg vorgelegt. Dazu Stephan Jersch, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Alle Hamburger:innen konnten den Klimawandel und seine Auswirkungen für unsere Stadt hautnah mitbekommen: So hatten wir 2020 die längste sommerliche Hitzewelle in unserer Stadt und mehrere Jahre schon zu trockene Frühjahre, die dann auch noch immer früher anfingen. Hamburg ist auf dem besten Weg, das Pariser Klimaziel von maximal 1,5° Temperaturerhöhung unwiderruflich zu verpassen – und das ist vielleicht das erschütterndste Ergebnis dieses Klimareports!  Klimamodellierungen für die Zukunft sagen, dass wir auf dem Weg sind zu zwei Grad und mehr zum Jahrhundertende: Für eine dicht besiedelte Großstadtregion in gemäßigten Breiten ist das ein Horrorszenario!“

Jersch kritisiert massiv die Rolle der Hamburger Politik in dieser Situation – erst vergangene Woche war die Linksfraktion mit einem Antrag in der Bürgerschaft an allen anderen Fraktionen gescheitert, der neue Ziele in der Klimapolitik unserer Stadt forderte. Stephan Jersch: „Gerade für Maßnahmen zur Klimarettung muss die Schuldenbremse weg. Wir sind mitten in der Klimakrise und können nur unzureichend investieren. Dabei sehen wir doch an den Folgen der Starkregenereignisse in Südwestdeutschland, was uns verspätetes Eingreifen kostet – nämlich viel mehr. Wir LINKEN rufen den Senat zu einer schnellen und radikalen Überarbeitung seines Klimaplanes auf. Die Blockade der rot-grünen Mehrheit gegen einen wirksamen Klimaplan muss aufhören. Schon jetzt hat der Bund sich weitreichendere Ziele gesetzt als unser rot-grüner Senat – und selbst die reichen nicht. Das ist beschämend für eine Stadt, die von sich behauptet, voranzugehen!“