LINKE fordert Senat auf: Rauch-Stopp-Projekt für Schwangere fortsetzen

Hohe Erfolgsquoten, gesündere Mütter, Väter und Kinder: Das ist das Ergebnis des Modellprojekt PATERAS, bei dem Schwangere und junge Eltern telefonisch beraten wurden. Fast jede zweite beendete ihren Zigarettenkonsum, 83,9 Prozent waren auch nach über einem Jahr noch unabhängig vom Nikotin. Die Finanzierung ist nun nicht mehr gesichert, teilt die HAG (Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V.) mit.

Kersten Artus, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, erklärt: „Der Senat drückt sich zwar derzeit vor einem konsequenten Nichtraucherschutz in öffentlichen Räumen, aber das Projekt PATERAS muss unbedingt fortgesetzt werden. Wenn Eltern rauchen, schadet das ihrer und der Gesundheit der Kinder. Auch neigen Kinder, deren Eltern zigarettensüchtig sind, eher dazu, selbst nikotinabhängig zu werden.“

Der Senat wird aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass das bundesweite Modellprojekt weiter läuft. Kersten Artus fordert zudem insbesondere die Krankenkassen auf, das Projekt weiterhin zu finanzieren: „Das bislang in PATERAS gesteckte Geld ist nach den Ergebnissen der ersten drei Jahre auch deswegen sinnvoll investiert gewesen, weil es nach Aussagen der HAG vor allem Menschen mit niedrigem sozialem Status erreichte. Dort finden sich überproportional viele Nikonabhängige. Daher ist es einmal mehr wichtig, hier weiterhin Hilfen anzubieten.“