„Mehr, bessere und preiswertere Wohnungen“ – Neue Broschüre zum Hamburger Wohnungsmarkt

Die Lage am Hamburger Wohnungsmarkt ist dramatisch und spitzt sich weiter zu. Wohnen wird zunehmend zu einem Luxus, den sich immer weniger Menschen leisten können. Die soeben erschienene Broschüre „Mehr, bessere und preiswertere Wohnungen – Eckpunkte einer sozialen Wohnungspolitik für Hamburg“ der Bürgerschaftsfraktion bietet ausführliche Hintergrundinformationen zum Thema.

„Jahrelanger ungenügender Bau von preiswerten Wohnraum, Abbau der Sozialbindungen im Sozialwohnungsbestand und damit einhergehend steigende Mietpreise führen in Hamburg zu einer Gefährdung des Grundrechts auf Wohnen,“ charakterisiert Joachim Bischoff, stadtentwicklungspolitischer Sprecher, die Situation.

Die soziale Spaltung in Hamburg vertieft sich. Wohnen in Hamburg wird immer teurer. Bereits jetzt sind die Mietkosten für viele BürgerInnen eine kaum noch tragbare Belastung. Viele Menschen geben für die Miete bis zu 50% ihres Nettoeinkommens aus.

Hamburg hat, auch aufgrund seines Bevölkerungswachstums von rund 0,5% bzw. knapp 10.000 Menschen jährlich, einen Bedarf von rund 7.000 zusätzlichen preiswerten Wohnungen pro Jahr. Tatsächlich werden jedoch nur rund 3.000 Wohnungen gebaut.

Mitte der 1970er Jahre existierten in Hamburg noch rund 400.000 Sozialwohnungen, heute sind es nur noch ca. 115.000. In den kommenden zehn Jahren werden weitere 50.000 Wohnungen aus der Mietpreisbindung herausfallen. Schon jetzt ist eine massive Benachteiligung auf dem Wohnungsmarkt für einkommensschwache Haushalte, Behinderte, kinderreiche Familien, MigrantInnen, Jugendliche und ältere Menschen nachhaltig spürbar. Dieser Trend wird sich drastisch zuspitzen, wenn diese verantwortungslose Politik unverändert fortgeführt wird!

DIE LINKE fordert daher den Senat und die öffentlichen Wohnungsgesellschaften auf, endlich mehr preiswerten Mietraum zu schaffen sowie das Herausfallen von Tausenden Wohnungen aus der Sozialbindung zu verhindern.

Die Broschüre ist ab sofort im Fraktionsbüro im Rathaus sowie in der Landesgeschäftsstelle, Kreuzweg 7, kostenfrei erhältlich.