Ohmoor-Studie: Mieten in Hamburg unverändert zu hoch

Heute wurde die neue „Ohmoor-Studie“, die jährliche Untersuchung des Hamburger Wohnungsmarktes durch Schüler:innen des Gymnasius Ohmoor, veröffentlicht. Ihr Ergebnis: Wer in Hamburg auf dem freien Wohnungsmarkt eine Wohnung sucht, muss dafür durchschnittlich 13,40 Euro nettokalt pro Quadratmeter bezahlen. Das sind fast 5 Euro mehr als die Durchschnittsmiete nach Hamburger Mietenspiegel (8,66 €/qm).

„Jahr für Jahr bestätigt sich, dass die Mieten in Hamburg zu hoch sind für Menschen mit mittlerem und wenig Einkommen. Wann sieht der Senat endlich ein, dass  ‚bauen, bauen, bauen‘ nicht zu günstigen Mieten führt, wenn mehr als zwei Drittel der Neubauten hochpreisig sind “, sagt Heike Sudmann, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft.

Über 400.000 Haushalte könnten in Hamburg aufgrund ihres Einkommen eine geförderte Wohnung beanspruchen. Da seien die 80.000 vorhandenen Sozialwohnungen definitiv zu wenig. Und auch die gut 200.000 anderen günstigen Wohnungen bei der SAGA und den Genossenschaften deckten den Bedarf nicht. Wie schwierig es sei, preisgünstige Wohnungen zu finden zeige sich in den ausgewerteten Wohnungsanzeigen:

Von 4.382 (Feb./März 2021) lägen nur rund 750 Wohnungen unter 10 €/qm und nur ca. 400 unter 9 €/qm nettokalt. D.h., dass etwa fünf Sechstel der auf dem „freien Markt“ angebotenen Wohnungen über dem Mietenspiegel (8,66 €) liegen. Sudmann: „Mehr Sozialwohnungen in Hamburg und die Unterstützung von gemeinwohlorientierten Genossenschaften und der SAGA beim Neubau von günstigen Wohnungen sind dringend notwendig. Wenn der Senat für leistbare Mieten in Hamburg sorgen will, muss er sich auf Bundesebene für einen Mietendeckel einsetzen. Und zwar sofort.“