Radstreifen – Striche auf der Fahrbahn reichen nicht

Radfahren mit Schutz und Komfort – das will die Fraktion DIE LINKE in der Bürgerschaftssitzung am 14.Dezember 2018 mit ihrem Antrag ermöglichen (Drs. 21/15215). Erstmalig sollen in Hamburg sogenannte geschützte Radfahrstreifen errichtet werden. In Berlin und Osnabrück gibt es bereits diese mindestens zwei Meter breiten Radspuren, die vor dem Überfahren und Zuparken durch Autos mit Pollern, Blumenkübeln oder anderen baulichen Elementen geschützt sind.

Der Erste Bürgermeister hat vor wenigen Tagen verkündet, dass er eine sichere Teilnahme am Radverkehr ermöglichen will. Mit den geschützten Radfahrstreifen kann er seine Worte in Taten umsetzen. Die Radstreifen in Hamburg sind oft keine sicheren Wege fürs Rad, sondern nur Striche, zwischen denen ständig Autos parken.“, sagt Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion. Im Autoland USA hätten fortschrittliche Stadtplaner_innen bereits vor etlichen Jahren ganze Autospuren mit grüner Farbe und Pollern für den Radverkehr freigemacht. In New York und Chicago z.B. sei der Radverkehr beachtlich angestiegen, ohne dass der Autoverkehr zum Erliegen kam.

„Der Senat orientiert sich in seiner Verkehrspolitik immer noch am individuellen Autoverkehr. So will er mit über 29 Mio. € die Teststrecke für autonomes Fahren in Hamburg fördern. Dieses Geld stecken wir lieber in die Förderung des sicheren und komfortablen Radverkehrs an zehn stark befahrenen Straßen. So wird das auch was mit der sozial-ökologischen Verkehrswende“, stellt Sudmann fest.