Sozialwohnungsbau 2021: Desaströse Bilanz der Senatspolitik

Der Senat hat heute die Bilanz der Wohnraumförderung 2021 vorgestellt. Demnach wurden 1.563 Wohnungen im 1. Förderweg (Anfangsmiete 6,80 €/qm nettokalt, klassische Sozialwohnungen) und 332 Wohnungen im 2. Förderweg (Anfangsmiete 8,90 €/qm nettokalt) fertiggestellt. In 2020 waren es noch 3.037 bzw. 435 Wohnungen in den beiden Förderwegen.

Dazu Heike Sudmann, wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Nach dem heftigen Mietenspiegel-Anstieg ist das die nächste Klatsche für den Senat und die nächste schlechte Nachricht für Hamburgs Mieter:innen: Der Neubau von Sozialwohnungen ist um fast 50 Prozent eingebrochen! Das ist das schlechteste Ergebnis seit 2014. Damit fehlen genau die Wohnungen, die am dringendsten gebraucht werden, nämlich die preiswerten!“

Eine aktuelle Anfrage der Linksfraktion ergibt, dass die Zahl der Anspruchsberechtigten für eine Sozialwohnung auf 339.000 Haushalte gestiegen ist, während die Zahl der Sozialwohnungen bei lächerlich geringen 77.700 stagniert. Selbst mit den 113.000 Wohnungen vom freien Wohnungsmarkt, deren Quadratmetermiete maximal beim Sozialwohnungspreis von 6,80 € nettokalt liegt, müssen 148.000 Haushalte in die Röhre schauen. Heike Sudmann: “Für knapp 44 Prozent der anspruchsberechtigten Haushalte in Hamburg stehen keine Wohnungen mit geringer Miete zur Verfügung. Wie kann Senatorin Stapelfeldt da immer noch von einer erfolgreichen Wohnungspolitik sprechen? Wann kommt endlich auch im Hamburger Senat die Erkenntnis an, dass der Drittelmix Mist ist? Hamburg braucht viel, viel mehr günstige Wohnungen und viel weniger von den sauteuren Wohnungen.“