Stadtbahn: Grüne Kosmetik statt schneller Verkehrslösungen

Anlässlich der Entscheidung über die Trassenführung des ersten Bauabschnittes der Stadtbahn kritisiert Dr. Joachim Bischoff, Fachsprecher für Verkehrspolitik und Stadtentwicklung, die Konzentration auf das verkehrpolitische Prestigeprojekt der GAL. Schnelle Lösungen die den steigenden Fahrgastzahlen gerecht werden bleiben dabei auf der Strecke, der Nutzen für die Umwelt bleibt fragwürdig.

„Die Stadtbahnlösung ist nur so umweltfreundlich wie der Strom mit dem sie gespeist wird. Angesichts der fossilen Energiepolitik Vattenfalls und der Passivität des Senats sollte man da keine hohen Erwartungen haben“, erklärt Bischoff.
„Es werden Hunderte von Millionen in ein Nahverkehrssystem investiert dessen Realisierung mindestens 20 Jahre in Anspruch nehmen wird, obwohl immer mehr Verkehrsprobleme mit der Anbindung von Randbezirken und Metropolregion entstehen. Trotz steigender Fahrgastzahlen des HVV findet hier schon seit Jahren keine Weiterentwicklung statt, die dieser Entwicklung gerecht wird. In den Hauptverkehrszeiten sind die Busse und Bahnen überfüllt, die Taktzeiten zu gering. Hamburg spart an der falschen Stelle.“