Privat isoliert, am Arbeitsplatz angesteckt? Fall Airbus zeigt Widersprüchlichkeit der Maßnahmen

Am gestrigen Sonntag wurde bekannt, dass im Hamburger Airbus Werk ein Corona-Ausbruch mit mindestens 21 Infizierten zu verzeichnen war. 500 Mitarbeiter:innen von Airbus müssen jetzt in Quarantäne.

Hierzu David Stoop, gewerkschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Im Privaten isoliert, auf der Arbeit angesteckt? Der Ausbruch bei Airbus zeigt, dass auch im betrieblichen Bereich umfassender Infektionsschutz notwendig ist. Die aktuellen Vorschriften sind zu lax und die Kontrollen des Gesundheitsamtes und des Amts für Arbeitsschutz im Bereich Infektionsschutz sind unzureichend – das haben die Anfragen der Linksfraktion deutlich gezeigt. Um einen wirksamen Infektionsschutz zu gewährleisten, müssen drei Maßnahmen zügig umgesetzt werden: 1.) Die Einstellung nicht-notwendiger Arbeiten unter bezahlter Freistellung der Beschäftigten, 2.) Strengere Kontrollen von Arbeitgebern und die Verpflichtung zur Bereitstellung von FFP2-Masken, Schnelltests, Luftfiltern usw. durch den Arbeitgeber 3.) Besonders strikte Kontrollen in Bereichen prekärer Arbeit wie Werkverträgler:innen und Leiharbeiter:innen.“