Nach Jahren der Geldverschwendung mit JusIT, dem Datenbanksystem für die Sozialbehörde, hat nun die Prosoz Herten GmbH die Ausschreibung für das Nachfolgesystem gewonnen. Gegen die Firma werden seit Jahren unlauterer Wettbewerb und sogar der Korruption vorgeworfen. Mit dem Rechenzentrum Dataport, das unter anderem die Datensätze der Freien und Hansestadt verwaltet, gibt es Medien zufolge enge Verbindung. So berichtete das Rechercheportal correctiv im Oktober 2016: „Dataport sitzt auf beiden Seiten des Tisches: Im Namen seiner Kunden beschafft es Software. Und auch im Namen von Prosoz verkauft es Software – mit Prosoz gibt es seit über 20 Jahren eine ,Vertriebspartnerschaft‘. Laut Prosoz wurden noch in den Jahren 2012 und 2013 Mitarbeiter bei Dataport bezahlt.“

„Was ist an diesen kräftigen Vorwürfen dran?“, fragt Norbert Hackbusch, der Experte für öffentliche Unternehmen der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Schliddern wir vom JusIT-Skandal direkt in den nächsten? Der Senat muss zu diesen Vorwürfen umfassend Stellung nehmen!“ Die Fraktion hat dazu eine Schriftliche Kleine Anfrage an den Senat gestellt.