Serviceausbau in Hamburgs Kundenzentren geht auf Kosten der Mitarbeiter_innen

Der Senat öffnet die Kundenzentren zukünftig auch sonnabends und beginnt dazu mit einem Pilotprojekt in Hamburg-Mitte. Dazu erklärt Stephan Jersch, bezirkspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Es ist richtig, dass das Serviceangebot der Bezirksämter bürgernah aufgestellt werden muss. Die Ausweitung der Arbeitszeiten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Wochenenden wird aber nicht dazu führen, dass die eigentlichen Probleme beseitigt werden: mangelnde Attraktivität und Probleme bei der Besetzung offener Stellen sowie eine völlig überholte Personalbedarfsplanung. Hinzu kommt der Rückzug aus der Fläche. Reisende Kundenbetreuer_innen in den Vier- und Marschlanden oder auf Neuwerk ersetzen nicht die dauerhaft und ortsnah erreichbare Präsenz der Bezirksämter in Hamburg.“

Zur bisherigen Bilanz der Serviceoffensive für Hamburgs Kundenzentren äußert sich Jersch kritisch: „Ohne eine den realen Bedarfen angepasste Stellenplanung, eine gesicherte und in der Fläche Hamburgs präsente Betreuung durch die Bezirke, wird auch diese ‚Offensive‘ des Senats auf dem Rücken der jetzt an den Wochenenden arbeitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verpuffen. Es ist unglaublich, mit welcher Ignoranz der Senat an den tatsächlichen Problemen vorbei werkelt.“