Foto: Fraktion Die Linke
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Wer hat die Macht im IOC?  Ganz klar – die shoppingverrückten Ehefrauen!

„IOC-Legende“ Walther Tröger gibt der „Bild“-Zeitung ein Interview – darin offenbart er nicht nur ein völlig überholtes Geschlechterbild, sondern rückt auch die Entscheidungspolitik des Olympischen Komitees (IOC) in ein fragwürdiges Licht. 

Diese Aussage ist leider so absurd und klischeebeladen, dass wir sie einfach nicht unkommentiert stehen lassen können. Sportfunktionär Walther Tröger auf die Frage der „Bild“-Zeitung, wie das Internationale Olympische Komitee (IOC) denn im Sommer 2017 die Entscheidung für den Olympia-Standort fällen werde: „Viele entscheiden aus dem Bauch heraus. Wichtig sind auch die Frauen der IOC-Mitglieder! Die haben Einfluss auf ihre Männer und wollen sich amüsieren. Hamburg ist eine Shopping-Stadt par excellence. Das muss dem IOC und seinen Frauen klar gemacht werden.“

Na, endlich sagt’s mal einer! Dass Olympia 2024 an sich eher „Männersache“ ist, wissen wir ja bereits dank des betont maskulinen „Feuer und Flamme“-Werbevideos – denn Frauen kommen in dem Feelgood-Filmchen nur ganz dezent am Rande vor. Nun, Sportsgeist ist also kein Argument, das die Frauen begeistern könnte. Wie wäre es denn stattdessen mit diesem „Boom“ in der Stadtentwicklung oder dem prophezeiten Wirtschaftswachstum, mit dem die Olympia-Befürworter werben? Nein, auch politische Fragen interessieren zumindest die IOC-Frauen offenbar herzlich wenig.
Sie haben eben erkannt, worum es bei der olympischen Idee wirklich geht: SHOPPEN. Echte, unverfälschte Freude am Konsum. Am liebsten in hochglanzpolierten Innenstädten – vielleicht kann Walther ja noch schnell eine eigene Olympic Lane für die Shopping Queens des IOC reservieren. Ein „Olympia der kurzen Wege“ zu den hanseatischen Luxusboutiquen eben.

Mal im Ernst: Was Walther Tröger hier von sich gibt, lässt auf ein überholtes Geschlechterbild schließen und taugt nicht einmal als schlechter Witz. Und was sagt seine Bemerkung eigentlich über das Olympische Komitee selbst aus? Am Ende werden demnach keine sachlichen Argumente gegeneinander abgewägt? Die IOC-Funktionäre entscheiden einfach mal „aus dem Bauch heraus“ über das Milliardenprojekt und lassen sich das Ja oder Nein für einen geeigneten Olympia-Standort von ihren Gattinnen einflüstern? Soso.

Wir setzen auf Fakten statt auf Stimmungsmache. Die Liste der Argumente GEGEN ein Olympia 2024 in Hamburg wird immer länger – fader Altherren-Humor hilft dem IOC da auch nicht weiter.
Darum: Den Olympia-Wahnsinn endlich stoppen – und beim Referendum am 29. November mit NEIN stimmen!

Welche Fakten gegen Hamburgs Olympia-Bewerbung sprechen, können sie hier nachlesen.