„Stop Castor – Gorleben vermASSEln“

Die Mobilisierung zu den Protesten in Gorleben nahm mit der gestrigen Veranstaltung im Kulturhaus Dehnhaide fahrt auf. Mit mehr als 60 Teilnehmern war die Veranstaltung sehr gut besucht und es entwickelte sich unter Beteiligung des Publikums und der Podiumsteilnehmer Dirk Seiffert (Energieexperte von Robin Wood), Dora Heyenn und Norbert Hackbusch eine breite und lebhafte Diskussion, die bis 22:00 Uhr andauerte.

Dabei wurden durch persönliche Erfahrungsberichte von Menschen aus dem Wendland noch einmal die massiven Grundrechtseinschränkungen durch großräumige Aufenthalts- und Versammlungsverbote deutlich. „Atomstaat ist Polizeistaat“, war die laut beklatschte Aussage einer Wendländerin.

Einhellig wurde in den Diskussionsbeiträgen die strategische Bedeutung der Proteste gegen den Castor-Transport betont. „Die Anti-Atom-Bewegung muss jetzt ein starkes Zeichen setzten. Der Kampf um Gorleben und den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke ist mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl wieder voll entbrannt. Atomwirtschaft und Politiker in Bund und Land wollen Gorleben zur Atommüllkippe machen, obwohl der dortige Salzstock als Endlagerstandort völlig ungeeignet ist“, sagte Dirk Seifert.

„Eine linke Politik die sich an Mensch und Umwelt orientiert, kann nur eine Anti-Atom-Politik sein. Die sozial-ökologische Energiewende muss jetzt durch den Protest in Gorleben erkämpft werden. Rot-Grün ist damals mit dem Atomkonsens vor den Energiekonzernen eingeknickt und hat auf einen sofortigen Ausstieg verzichtet. Das rächt sich nun, weil die Atomkonzerne versuchen das Rad zurückzudrehen“, erklärte Heyenn.

Zur Unterstützung der Proteste in Gorleben hat die Bürgerschaftsfraktion ihre Klausurtagung vom 8. bis 9. November ins Wendland verlegt. Die Fraktion wird das Camp besuchen und an den Demonstrationen teilnehmen.