Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen: Schaut hin – der gefährlichste Ort ist ihr Zuhause

Am Dienstag, den 25. November, jährt sich der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Misshandlungen gegen das weibliche Geschlecht sind immer noch Alltag. Das größte Risiko, misshandelt zu werden, ist für Frauen und Mädchen das direkte soziale Umfeld. Gewalt im Alltag heißt für viele Frauen und Mädchen, Deutsche wie Migrantinnen oft jahrelang körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt der Täter – Partner, Vater, Großvater, Bruder, Onkel, Kollegen oder Vorgesetzten – ausgeliefert zu sein.

Kersten Artus, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE: „Es gibt für den Hamburger Senat, der den 25. November mit einem Empfang im Rathaus gedenkt, keinen Grund zu Jubeln: Die Frauenhäuser – sicherste Orte für Frauen – sollen laut Haushaltsplan 2009/2010 keine Aufstockung der Mittel erhalten. Die sind überlastet, die Schutzsuchenden werden immer jünger. Der Betreuungsschlüssel ist mit 1:8,25 viel zu hoch. Die Folgekosten – Gesundheitsversorgung, Justiz, Polizei, Hilfesystem und Arbeitsausfälle – geschlechtsbezogener Gewalt sind immens: Hochgerechnet 70,6 Millionen Euro im Jahr. Nur für Hamburg!“

Die Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft fordert mehr Geld für den Opferschutz und für Frauenhäuser. Sie ruft auf, sich an den vielfältigen Aktionen aus Anlass des Antigewalttages zu beteiligen. Zum Beispiel am 25. November an der Abschlussveranstaltung der Kampagne „Gewalt kommt nicht in Tüte“ um 17.30 Uhr im Mercado Altona, Ottenser Hauptstraße 10.