Klimaschutz à la Kerstan: Später, später, nur nicht jetzt

Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) hat heute erste Eckpunkte des Hamburger Klimaplans vorgestellt. „Kerstan bleibt sich treu: Wie in seiner ganzen bisherigen Amtszeit soll alles ,später‘ und ,nicht jetzt‘ passieren“, kritisiert Stephan Jersch, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. „Er predigt wie ein Mantra die Verstärkung des Klimaschutzes – aber er muss auch endlich mal damit anfangen.“

Kerstan rede davon, bis 2020 jährlich zusätzlich zwei Millionen Tonnen CO² einzusparen, aber nicht davon, dass er den HamburgerInnen mit dem Kraftwerk Moorburg jährlich fast neun Millionen Tonnen CO² zusätzlich zumutet, kritisiert Jersch. „Kerstan redet von einer Reduzierung der Belastungen Hamburgs durch Olympia und von Nachhaltigkeitsmaßnahmen, aber nicht davon, dass sie gleich im ersten Haushaltsansatz wieder zusammengestrichen wurden, wie gerade geschehen. Kerstan will den Rückkauf der Netze zum Klimaschutz nutzen, aber statt die Netze endlich zu kaufen, verweist er Monat um Monat auf die Zukunft.“

Der Umweltsenator wirke beim Klimaschutz „wie ein evangelikaler Laienprediger, der ständig auf das kommende Himmelreich verweist und nie konkrete und wirksame Maßnahmen anbietet.“