Verdrängung in St. Georg: Retten wir das Kleingewerbe!

Weil lukrativere Nachmieter:innen locken, müssen vier alteingesessene Gewerbetreibende in St. Georg ihre Läden räumen. Bereits heute müssen die Geschäfte in der Danziger Straße 47-51 übergeben werden. Anwohner:inneninitiative und Einwohnerverein St. Georg laden am Samstag, 1.10. zum Trauermarsch mit Begleitmusik für die rausgeworfenen Ladeninhaber:innen ein: Um 17:00 Uhr ab Danziger Straße/Ecke Soester Straße.

Dazu Heike Sudmann, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Ich habe vor genau zehn Jahren miterlebt, wie St. Georgs Bürger:innen ein halbes Jahr lang gegen die drastische Mieterhöhung für die Buchhandlung Wohlers protestierten, ohne dass der Bezirk Mitte sichtbar in Erscheinung trat. Jetzt sind die Anwohner:innen wieder seit Wochen engagiert, um ihre Läden zu schützen und einer anderen Spekulantin die rote Karte zu zeigen – erneut ohne jede Unterstützung des Bezirks, wie sich auch aus der Senatsantwort auf meine Kleine Anfrage ergibt. Wir brauchen endlich einen Schutz für das Kleingewerbe, sei es durch eine Änderungssperre in den jeweiligen Bebauungsplänen, sei es durch eine seit Jahrzehnten überfällige Gesetzesnovellierung auf Bundesebene. Wir brauchen Bezirke, die wenigstens ein Minimum an Solidarität und Hilfe zum Ausdruck bringen und den Betroffenen z.B. im Rahmen der Abteilungen für Wirtschaftsförderung Unterstützung zukommen lassen. Und für St. Georg und andere von der Gentrifizierung geplagte Quartieren müssen endlich Soziale Erhaltungsverordnungen her, die ihren Namen wirklich verdienen.“

Dieser Pressemitteilung hängen zwei Kleine Anfragen der Abgeordneten Heike Sudmann zum Komplex „Neue Verdrängungswelle in St. Georg“ an.