Der Zusammenhang von Herkunft und Bildung, vom finanziellen Vermögen der Elternhäuser und der Schulabschlüsse ist wie festgeschrieben in das deutsche Bildungswesen. Jahr um Jahr wird der einfache Befund in den Bildungsberichten, auch dem Hamburger Bildungsbericht, wiedergekäut: wer einer armen Familie entstammt wird einen niedrigeren Schulabschluss machen, weniger wahrscheinlich studieren und weniger wahrscheinlich in den politischen oder wirtschaftlichen Kommandohöhen sitzen als ein Kind aus einem Elternhaus, das finanzstark ist und über nützliche Netzwerke verfügt.
Vor zwanzig Jahren kam mit dem „PISA-Schock“ der Befund aus der bildungspolitischen Fach- in die öffentliche Diskussion. Seither wird er hingenommen wie Sonne und Regen. Die bildungspolitischen Bemühungen, die Koppelung von Herkunft und Abschluss zu verringern haben bisher nur sehr wenig Fortschritt gezeigt. Eine der zentralen LINKEN-Forderungen ist und bleibt die Entkoppelung von Herkunft und Bildungsabschluss
Mit Prof. Dr. Marcel Helbig vom Leibniz-Institut für Bildungsverläufe wollen wir diskutieren, was derzeit in dieser Hinsicht der Bildungspolitik geschieht. Was aber hilft, um den Bildungserfolg von der Herkunft zu entkoppeln? Und was wären dementsprechend die wirklich notwendigen Schritte?
Moderation: Sabine Boeddinghaus. Eintritt frei!