Der Pädagoge und Publizist Meron Mendel, geb. 1976 in Ramat Gan in Israel, lebt seit bald 25 Jahren in Deutschland. Er ist Professor an der Universität Frankfurt und Direktor der Bildungsstätte Anne Frank. Anfang 2025 wurden er und seine Frau Saba-Nur Cheema mit der Buber-Rosenzweig-Medaille geehrt, einer deutschen Auszeichnung für den Einsatz für Menschenrechte und Versöhnungsarbeit.
Sein stark rezipiertes Buch von 2023 «Über Israel reden» beschäftigt sich mit den vielfältigen Fragen, die im Kontext des Israel-Palästina-Konfliktes öffentlich diskutiert werden.
Mit dem Terroranschlag der Hamas vom 7.10.23 und der darauffolgenden Offensive der israelischen Armee in Gaza ist der Nahostkonflikt erneut eskaliert. Zehntausende sind gestorben, Hunderttausende im zerstörten Gazastreifen immer wieder aufs Neue auf der Flucht vor den Bomben und Drohnen der israelischen Armee. Die Menschen in Gaza sind ausgehungert, nach Angaben der UN droht 14.000 Kinder in Gaza in den kommenden Monaten der Hungertod. Und das Elend und das Töten nehmen kein Ende. Eine Folge des Konflikts in Deutschland sind der in neuen Ausmaßen zu Tage tretende Antisemitismus sowie die Zunahme von antimuslimischem Rassismus.
Gemeinsam wollen wir Fragen wie diese diskutieren: Wie ist der aktuelle Krieg in den breiteren Konflikt einzuordnen? Welche neuen und alten Formen von Antisemitismus treten aktuell auf und wie können wir ihnen entgegentreten? Wo endet legitime politische Kritik, wo beginnen antisemitische Narrative? Wie kann in diesem Kontext antimuslimischer Rassismus entstehen, und wie kann diesem begegnet werden? Welche Rolle spielt Bildung im Umgang mit dem Konflikt? Und wie kann das Leid der Menschen im Gazastreifen und anderer Betroffener vermindert werden, ohne sie gegeneinander auszuspielen?
Moderation: Siri Keil
Patriotische Gesellschaft, Reimarus-Saal
Trostbrücke 4-6
20457 Hamburg