Teure Aufrüstung statt Deeskalation – Polizei bekommt neue Wasserwerfer

Nach Medienberichten rüstet die Hamburger Polizei ab 2010 mit dem neuen Wasserwerfer „WAWE 10 000“ auf. Der High-Tech-Panzer ist mit knapp zehn Metern länger als das Vorgängermodell, schwer gepanzert, mit drei Wasserkanonen ausgestattet und kostet über eine Millionen Euro.

Die innenpolitische Sprecherin Christiane Schneider erklärt dazu:  „Das ist kein Ersatz oder Modernisierung, sondern eine massive Aufrüstung. Man könnte meinen, dass sich die Polizei auf einen Bürgerkrieg vorbereitet. Mit diesem Panzer wird es für Menschen auf Demonstrationen noch gefährlicher. Die Länge von fast zehn Metern erhöht das Unfallrisiko, gerade angesichts der beobachteten Praxis, dass Wasserwerfer ohne Seitenabsicherung eingesetzt werden. Auch schwere Verletzungen durch den Wasserstrahl drohen zuzunehmen.“

Auch Jan van Aken, Spitzenkandidat der Hamburger LINKEN zur Bundestagswahl, kritisiert: „Bei den Kitas sparen und dafür Panzer kaufen – wenn das schwarz-grüne Krisenpolitik ist, dann gute Nacht Hamburg. Befürchtet der Senat so starke soziale Unruhen, dass jetzt High-Tech-Wasserwerfer bei der Polizei gebraucht werden? Er sollte das Geld lieber gerecht verteilen, anstatt es für HSH Nordbank, Elbphilharmonie und Panzer aus dem Fenster zu schaufeln.“