CDU will Geothermie – mit Kohle und Atom!

In der heutigen Debatte zur Geothermie versuchte die CDU sich als Förderer erneuerbarer Energien zu feiern. Der Pferdefuß des Ganzen wurde verschwiegen: Bei Tiefengeothermie herrscht Unklarheit über das Potential in Hamburg. Der ökologische Effekt der Oberflächengeothermie, die man umgangssprachlich als „Erdwärmeheizung“ kennt, ist zweifelhaft.

„Zum Betrieb der nötigen Wärmepumpen wird immer Strom benötigt. Derzeit heißt das leider: Kohle- und Atomstrom. Auch der Stromhändler Hamburg Energie ändert durch seinen Etikettenschwindel beim Ökostrom und die fehlenden massiven Investitionen in erneuerbare Energien daran leider noch nichts“, erläutert umweltpolitische Sprecherin Dora Heyenn.

Hatte das Kartell der Energiekonzerne jahrelang durch Nachtspeicherheizungen ein System aufgebaut, dass die Verstromung von Kohle und Atom fördert, so bahnt sich jetzt der nächste Wachstumsmarkt für die Stromkonzerne an.

„Das ganze riecht mal wieder danach, dass hier versucht wird kräftig mit den Atomkonzernen Eon und Vattenfall zu kuscheln und ihnen eine Möglichkeit zum weiter wie bisher zu bieten“, so Heyenn weiter. Umweltverbände wie der BUND empfehlen, nicht auf die zumindest fragwürdige Oberflächengeothermie zu setzen, solange sich ökologisch sinnvollere Möglichkeiten bieten.

„Die LINKE ist für die Erforschung des Potentials der Tiefengeothermie. Die Alternative zu Kohle- und Atomstrom fressenden Wärmepumpen ist allerdings die Wärmedämmung von Alt- und Neubauten und deren Beheizung mit Holz- und Solarenergie. Blockheizkraftwerke und Kraft-Wärme-Kopplungs-Systeme, die neben Wärme auch Strom produzieren sollten außerdem vorrangig sein. Hier hat Schwarz-Grün die Hausaufgaben noch lange nicht gemacht“, schließt Heyenn.

Rückfragen: Roman Denter, Energie- und Umweltreferent, Tel.: 040 / 42 831 2391