SEXISMUS TÖTET! – Konferenz gegen Femi(ni)zide und patriarchale Strukturen

24.9.2023, 11-20 h, Hamburger Rathaus ←

Alle drei Tage wird in Deutschland eine Frau durch ihren (Ex-)Partner getötet. Jeden Tag gibt es einen Versuch. Wie hoch das Dunkelfeld der vollendeten und versuchten Femi(ni)zide ist – völlig unklar. Eine entsprechende Datenerhebung gibt es weder in Hamburg, noch auf Bundesebene.

Die Zahlen, die es gibt, sind bereits jetzt schockierend, machen wütend und traurig und zeigen: Die Durchsetzung von tatsächlicher Gleichstellung ist eine Frage des Überlebens.

Sexismus tötet! Und jede Tote ist eine Tote zu viel!

Wir wollen uns gegen patriarchale Strukturen organisieren, vernetzen, Wissen vermitteln und teilen. Wir wollen uns gegenseitig in unseren Kämpfen unterstützen und voneinander lernen.

Hierfür richtet die Linksfraktion Hamburg am 24.9.2023 im Hamburger Rathaus von 11 bis 20 Uhr eine Konferenz gegen Femi(ni)zide und patriarchale Strukturen aus. Referieren werden u.a. Expert*innen aus Politik, Wissenschaft, Recht und Praxis, sowie lokale und internationale Aktivist*innen. Als Keynote-Speakerin wird Prof. Dr. Monika Schröttle sprechen.

Bei Bedarf wird es Kinderbetreuung und Gebärden-Dolmetschung (DGS) geben. Die Veranstaltung wird in deutscher Sprache stattfinden. Eine Videoaufzeichnung der Konferenzbeiträge und eine Veröffentlichung im Nachgang mit Untertiteln in verschiedenen Sprachen sind geplant.

Als Rahmenprogramm wird es die Ausstellung Jin – Jiyan – Azadi der Künstlerin Aslı Filiz zu sehen geben.


Anmeldung


    Programm

    11.00 Uhr Begrüßung

    • Cansu Özdemir, Fraktionsvorsitzende Linksfraktion Hamburg
    • Sabine Ritter, Parteivorsitzende DIE LINKE Hamburg
    • Heidi Reichinnek, MdB – DIE LINKE
    11.30 Uhr

     

     

     

    Input: Feminizide – Einordnung aus einer menschenrechtlichen Perspektive

    • Lena Franke, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Berichterstattungsstelle geschlechtsspezifische Gewalt am Deutschen Institut für Menschenrechte

    Keynote: Femizide in Deutschland und Europa – Ergebnisse aus der Forschung (12.20 Uhr)

    • Prof.in Dr. Monika Schröttle, Hochschule Ravensburg-Weingarten, Leitung des Schwerpunktes „Gender, Gewalt und Menschenrechte“ am Institut für empirische Soziologie Nürnberg, Koordinatorin des European Network on Gender and Violence und des European Observatory on Femicide
    13.15 Uhr Mittagspause
    14.30 Uhr

     

     

    Die strafrechtliche Erfassung von Femiziden in Deutschland

    • Dilken Çelebi, LL.M., Deutscher Juristinnenbund e.V. (djb)

    Bericht aus der Frauenhausarbeit – Lücken und Probleme in der Prävention (15.15 Uhr)

    • Petra Schlesiger, Frauen helfen Frauen Hamburg e.V.
    16.00 Uhr Kaffeepause
    16.30 Uhr Femi(ni)zid – zur Geschichte des Begriffs und seiner Verwendung im deutschen Kontext

    • Merle Dyroff, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität Hamburg

    Unser Netzwerk gegen eure Morde – Selbstorganisierung gegen Feminizide

    • Antifeminizid-Netzwerk Hamburg

    Input zur Jineolojî und der kurdischen Perspektive

    • Helîn Dirik

    Feminizide im Iran

    • Women* Life Freedom Collective

     

    18.00 Uhr Fragen/Austausch mit Referent*innen
    18.30 Uhr Abschluss und Ausblick
    18.40 Uhr Ausklang, Networking und Fingerfood