31 Millionen machen süchtig – DIE LINKE fordert die Novellierung des Glücksspielstaatsvertrages
Durch die Höhe des Jackpots und das damit verbundene mediale Echo wurden doppelt so viele Menschen als sonst zum Lotteriespielen animiert. In dem Glücksversprechen versteckt sich aber nicht nur ein unwahrscheinlicher Geldregen, sondern auch das Risiko der Spielsucht.
„Der Glücksspielstaatsvertrag schreibt eine deutliche Suchtprävention vor. Die einseitige Thematisierung der möglichen Gewinnhöhe hat diese Anliegen komplett außer Acht gelassen“, bewertet Kersten Artus, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, die Hysterie der letzten Tage.
„Um eine aktive Prävention zu erreichen, prüfen wir eine Änderung des Glücksspielstaatsvertrages, um die Höhe der Gewinnsumme massiv einzugrenzen und einen höheren Teil der Gewinnsumme für suchtpräventive Maßnahmen abzuschöpfen. Wir werden die Glücksspielaufsicht in der Hamburgischen Bürgerschaft auffordern, dieses umzusetzen. Hamburg verfügt pro Jahr über 1,5 Millionen Euro für die aktive Bekämpfung von Glücksspielsucht. Im Vergleich zu den Jackpots ist das peinlich und muss dringend erhöht werden. Immerhin wird bundesweit von mindestens 400.000 Süchtigen ausgegangen.“