Anschlag in Solingen: Auch in Hamburg nimmt Zahl der Islamisten zu

Nach dem tödlichen Anschlag auf Feiernde in Solingen wurde der Hauptverdächtige gestern Abend gefasst – der mutmaßliche Täter ist ein 26-jähriger Syrer, der vor seiner anstehenden Abschiebung abgetaucht war. Die islamistische Terrororganisation IS hat den Anschlag für sich reklamiert – eine Bestätigung der Frage, ob der Hauptverdächtige sich zum IS bekennt, steht noch aus.

Dazu Thomas Iwan, Co-Landessprecher der Hamburger LINKEN: „Wir sind in tiefer Trauer und entsetzt über den schrecklichen Anschlag in Solingen. Unsere Gedanken sind bei den Opfern, ihren Angehörigen, den Verletzten und den Menschen, die diesen grausamen Anschlag miterlebt haben. Unser Dank gilt den Einsatzkräften und den ehrenamtlichen Unterstützer*innen.“

Dazu Cansu Özdemir, Co-Fraktionsvorsitzende der LINKEN in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Als Konsequenz nach diesem Anschlag wird ein schärferes Waffenrecht diskutiert. DIE LINKE ist prinzipiell für ein schärferes Waffenrecht. Ob dies aber die Gefahr islamistischer Terroranschläge, vor allem unorganisierter islamistischer Einzelpersonen, verhindern kann, wage ich zu bezweifeln. Wir machen in Hamburg seit Jahren deutlich, dass die Gefahr von islamistischen Organisationen und Einzelpersonen immer weiter steigt und dass dies Grund zu ernsthafter Sorge  ist. Innerhalb von zehn Jahren stellen wir erhebliche Zuwächse der islamistischen Szene fest. Seit 2021 ist diese um etwa 190 Personen gewachsen. Zuletzt waren es Ende 2023 laut Antwort des Senats auf eine Anfrage der Linksfraktion 1.520 Personen. Damit steht für uns fest: Das 2014 vorgestellte Senatskonzept ‘Effektive Maßnahmen gegen gewaltbereiten Salafismus und religiösen Extremismus ergreifen’ ist gescheitert.“