Das Yalda-Fest 2017: Gemeinsam gegen Rassismus
und für Solidarität!

Yalda-Fest 2017

Im Dezember hat die Bürgerschaftsfraktion DIE LINKE zum elften Mal zum „Yalda“-Fest geladen. Das Motto: »Grenzenlose Solidarität statt Rassismus«.

Dieses Motto haben wir uns natürlich nicht rein zufällig ausgesucht. Mit dem Titel wollten wir ein klares Zeichen setzen – gegen den Rechtsruck in Deutschland, der nicht erst seit dem Wahlerfolg der AfD unübersehbar geworden ist. Die Zahl der Angriffe und Anfeindungen gegen Asylbewerber_innen in Deutschland ist unverändert hoch, hinzu kommen die vielen Attacken gegen Flüchtlingsheime. Doch nicht nur bei uns, sondern in ganz Europa und weltweit ist der Nationalismus derzeit auf dem Vormarsch, menschenverachtende politische Strömungen gewinnen an Zulauf. Wir leben also in einer Zeit, in der eine Feier wie das »Yalda-Fest« ein kleiner Lichtblick ist: Es steht für Frieden, für die Völkverständigung, für Solidarität statt Abgrenzung und Hass.

Und so betonte auch Zaklin Nastic, Bundestagsabgeordnete der LINKEN, in ihrer Eröffnungsrede die besondere Bedeutung des Yalda-Festes in diesen unruhigen politischen Zeiten. „Im Gegensatz zum Yalda-Fest, welches in der längsten Nacht des Jahres begangen wird, ist Politik keine Sache der Naturgesetze. Ganz im Gegenteil. Die Verhältnisse sind eine Folge politischer Entscheidungen und können auch verändert werden. Und zur Veränderung der Verhältnisse bedarf es der Aufklärung, der Solidarität und des Widerstandes: Aufklärung darüber, dass der Zuzug von Geflüchteten nicht die Ursache aller Probleme ist, sondern nur deutlich machet, wie sehr der Sozialstaat kaputt gespart wurde«, so Nastic. Und weiter: »Es gilt, Solidarität dort zu zeigen, wo Menschen gegeneinander ausgespielt werden. Und um es klar zu sagen: Menschenrechte kennen keine Obergrenzen – auch deshalb ist unsere Solidarität grenzenlos! Und ja, die Menschen haben auch ein Recht darauf, Widerstand zu leisten, wenn ihnen die Lebensgrundlagen entzogen werden. Sei es durch Stellenabbau, Privatisierungen, Sozialabbau oder Krieg und Ausbeutung. In diesem Sinne: Seien  wir aufklärerisch, solidarisch und widerständig!«

Das Interesse am Yalda-Fest der LINKEN war auch in diesem Jahr groß. Etwa 700 Menschen kamen im Festsaal der Louise-Schröder-Schule zusammen, darunter viele bekannte Gesichter, aber auch neue Gäste. Nach weiteren Reden unseres Gastgebers, des Bürgerschaftsabgeordneten Mehmet Yildiz und der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Heike Sudmann begann schließlich das Festprogramm, das nicht nur im Zeichen der Politik stehen sollte: Sieben verschiedene Bands aus allen Teilen der Welt untermalten die ausgelassene und familiäre Feierstimmung im Saal.

Es wurde gelacht, getanzt, diskutiert, kurzum: Das Yalda-Fest war auch in diesem Jahr ein voller Erfolg. Wir denken gerne daran zurück und möchten an dieser Stelle vor allem DANKE sagen.

Zunächst wären hier die LAG Migration zu nennen sowie Karin Haas, die das Yalda-Fest bereits seit elf Jahren organisiert – ohne ihre Hilfe wäre das Fest nicht vorstellbar. Bedanken möchten wir uns auch bei den zahlreichen freiwilligen Helfer_innen, die sich um Auf- und Abbau, sowie umdie Verpflegung während der Feier gekümmert haben. Auch über die hervorragende Kinderbetreuung durch den Verein »Falkenflitzer« haben wir uns sehr gefreut, genauso wie über die musikalischen Einlagen der Musiker_innen, wie die lateinamerikanische Tanzgruppe Awataa, die Opatan-Gruppe und auch die Group Cemre.  Und schließlich möchten wir uns bei Ihnen, unseren Unterstützer_innen und Gästen bedanken – dafür, dass Sie zusammen mit uns ein so starkes Signal gegen den Rechtsruck und für die gesellschaftliche Solidarität unabhängig von Kultur, Religion und Herkunft gesetzt haben.

In diesem Sinne: Auf ein schönes neues und kämpferisches Jahr! Lasst uns gemeinsam gegen die Rassisten und Faschisten aufstehen und laut sein. Wir wollen für eine gemeinsame Welt einstehen, in der Grenzen keine Rolle spielen.

 

Foto: Fraktion DIE LINKE