Eon droht Kunden – LINKE fordert Stadtwerk statt Inkassomentalität
Eon Hanse mahnt derzeit 5000 Kunden ab, die mit Verweis auf unangemessene Gaspreiserhöhungen ihre monatlichen Zahlungen gekürzt hatten. Hintergrund ist eine noch anhängige Klage von 54 Verbrauchern beim Hamburger Landgericht.
„Eon beweist sich mal wieder zu allererst als Geldeintreiber statt als Versorger und übt Druck auf alle aus, die von ihrem Recht auf Widerspruch Gebrauch gemacht haben. Angesichts der Energiekosten, die ein Großteil der Ausgaben gerade einkommensschwacher Haushalte ausmachen, ist das Verhalten des Energieriesen unverantwortlich. Die Menschen dürfen mit dem Verbraucherrecht nicht allein gelassen werden. Wir brauchen auch endlich eine soziale Energiepolitik für Hamburg“, erläutert Wolfgang Joithe, sozialpolitischer Sprecher.
„Die Linke fordert deshalb ein starkes öffentliches ‚Stadtwerk aus einem Guss‘, das mindestens in den Bereichen Strom, Gas, Wärme, Wasser tätig ist. Denn es zeigt sich wieder deutlich, dass mit den Konzernen Eon, Vattenfall & Co eine soziale Energieversorgung nicht zu haben ist – genauso wenig wie eine ökologische. Wenn allein der Konzerngewinn im Vordergrund steht, wird man den Menschen nicht gerecht“, erklärt Dora Heyenn, Fraktionsvorsitzende und umweltpolitische Sprecherin.