Fette Gehaltserhöhung für Bezirksamtsleiter*innen: Rot-Grün versorgt die eigenen Leute, lässt aber die Bezirksämter im Stich
Im Verfassungs- und Bezirksausschuss wurde mit den Stimmen von SPD und Grünen eine Erhöhung der Bezüge der Bezirksamtsleitungen um 12 Prozent beschlossen. Bisher erhalten Bezirksamtsleitungen in der Besoldungsgruppe B4 ein Grundgehalt von rund 9.650 Euro im Monat. Zukünftig soll das Gehalt nach Besoldungsstufe B6 mit etwa 10.800 Euro eingestuft werden – also eine Erhöhung von mehr als tausend Euro im Monat. Insgesamt kostet diese Gehaltserhöhung für alle sieben Bezirke zusätzliche 211.000 Euro pro Jahr.
Dazu Marco Hosemann, bezirkspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Das nenne ich mal eine saftige Gehaltserhöhung! Während Beschäftigte im öffentlichen Dienst für jedes kleine Plus kämpfen müssen, hauen SPD und Grüne für ihre Leute in den Bezirksamtsleitungen die Kohle raus. Ich sehe nicht, wo die Arbeit der Bezirksamtsleitungen anspruchsvoller geworden ist. Ich sehe aber immer mehr Beschäftigte in den Bezirksämtern, die unter hoher Belastung arbeiten und deren Gehalt nicht mehr zum Leben in Hamburg reicht. Statt den Bezirksamtsleiter*innen, die sich keine Sorgen um Fragen wie steigende Mieten machen müssen, noch mehr Geld zu geben, sollten die Mitarbeiter*innen in den Ämtern deutlich besser bezahlt werden. Das wird sich auch positiv auf die aktuell fast 800 unbesetzten Stellen in den Bezirksämtern auswirken und das wiederum dazu, dass die Hamburger*innen nicht mehr so lange auf Termine und Leistungen wie Eltern- oder Wohngeld warten.”
