Gasumlage fördert soziale Spaltung: Linksfraktion fordert Hilfen auf Länderebene
Viele hundert Euro an zusätzlichen Kosten für die Versorgung mit Gas kommen auch auf Hamburgs Haushalte zu: Rund 2,4 Cent pro Kilowattstunde beträgt die Gasumlage, wie heute bekannt wurde. Für Menschen mit mittlerem oder kleinem Einkommen sind solche Summen nicht zumutbar – auf Initiative der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft hat der Sozialausschuss eine Selbstbefassung zum Thema „Folgen der Inflation“ beschlossen. In einer Sondersitzung im September soll der Frage nachgegangen werden, was die Stadt zur Entlastung der Hamburger:innen tun kann.
Dazu Stephanie Rose, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Die Höhe der Gasumlage kommt als Schock für all jene Hamburger:innen, die schon jetzt kaum wissen, wie sie die Rechnungen am Monatsende bezahlen sollen. All die steigenden Lebensmittelpreise und explodierenden Energiekosten bringen diese Menschen schon jetzt in existenzielle Nöte – so verschärft sich die soziale Spaltung in Hamburg weiter. Und zumindest auf Landesebene kann schon jetzt was für die Entlastung getan werden. Berlin, München und Bremen haben beispielsweise einen Härtefallfonds gegen Energiearmut eingerichtet. Darüber hinaus sollte die Anschaffung energieeffizienter Geräte durch die Grundsicherungsämter als Beihilfe übernommen werden. Während des ersten Corona-Lockdowns sind Strom-, Gas- und Wassersperren in Hamburg ausgesetzt worden: Solch eine Entlastung ist also möglich, wenn sie gewollt ist. Die Linksfraktion fordert, dass niemand in der dunklen und kalten Wohnung sitzen muss und Energiesperren auch zukünftig ausgesetzt werden.“