Kommentar zur Bürgerschaftssitzung
Schüler_innen, die etwas über unsere Arbeit und den parlamentarischen Betrieb lernen wollen, können bei uns ein Praktikum machen. Eine Praktikantin berichtet darüber, wie sie die Bürgerschaftssitzung am 14. August erlebt hat.
Zurzeit gehe ich in die 10. Klasse und habe mich entschieden mein zweiwöchiges Schülerpraktikum bei der Fraktion ,,Die Linke‘‘ zu absolvieren. Ich entschied mich dafür, weil ich die Politik etwas mehr verstehen wollte, aber ich hätte nicht gedacht, dass meine Vorstellungen so anders waren als das Geschehen.
Die Bürgerschaftssitzung habe ich mir ganz anders vorgestellt. Ich hätte nicht gedacht, dass die Abgeordneten im Parlament sich getraut hätten, die Reden der anderen Abgeordneten zu unterbrechen.
Die Art, wie die Leute auf die vorherigen Reden eingingen, verwirrte mich, weil ich den Eindruck hatte, dass sie sich gegenseitig nicht ernst nehmen.
Das Meiste habe ich nicht verstanden, weil die Leute zu schnell und kompliziert für mich gesprochen haben. Eine Sache, die ich mitbekommen habe, war der Antrag der AfD (Drucksache 17674). Sie stellten den Antrag, die Preise der HVV Tickets zu senken. Erstmal verstand ich nicht, weshalb alle Parteien vorhatten, den Antrag abzulehnen, doch nachdem ich in der Tagesordnung nachgelesen habe, dass die CDU einen ähnlichen Antrag stellen wollte, wurde mir klar, dass die Afd den Antrag nur gestellt hat um die Aufmerksamkeit der Wähler auf sich zu ziehen, nicht, weil sie das Problem lösen wollten. Meine Gedanken haben sich auch bestätigt, nachdem die anderen Fraktionen die Afd darauf ansprachen.
Ich fand es spannend mitzusehen, wie die Menschen, trotz Unterbrechungen und blöden Kommentaren, weitergesprochen haben und sich nicht ablenken ließen. Lange würde ich es nicht aushalten vor so vielen Menschen zu reden, die zusätzlich noch respektlos die Reden unterbrechen.