Mehr Stellen in Schulsozialarbeit: Pläne der Senatorin sind Verbesserung, reichen aber nicht
Heute hat die Behörde für Schule und Berufsbildung bekannt gegeben, dass sie über 100 zusätzliche Stellen in der Schulsozialarbeit schaffen möchte.
Dazu Sabine Boeddinghaus, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Endlich hat die Schulbehörde die Einsicht in die Lage der Schüler*innen und leitet Schritte ein, um die geistige Gesundheit und das Wohlbefinden zu fördern. Das ist ein großer Schritt der Senatorin aus dem Schatten ihres Vorgängers – aber vielleicht ist das ja auch dem laufenden Wahlkampf geschuldet. Auf jeden Fall sind einhundert zusätzliche Stellen viel zu wenig. Wir haben 318 allgemeinbildende staatliche Grund- und weiterführende Schulen – und diese Zahl wächst. Wir haben 26 Sonderschulen und 30 berufliche Schulen. Und die Schüler*innen aller Schulen haben Bedarf! Daher greift die Schulbehörde leider zu kurz, investiert zu wenig und zeigt sich immer noch zu zaghaft, die Belastungen deutlich und allgemein zu reduzieren. In Hamburg bestimmen nicht die tatsächlichen Bedarfe die Höhe der Mittel, sondern die angeblich knappe Haushaltsdecke. Und die Stellen sind ja auch noch nicht besetzt! Zu nötigen Entlastungen würde auch ein Konzept für eine gesunde Schule gehören. Dazu muss der bestehende Druck durch die Bildungspläne und durch zusätzliche Klassenarbeiten oder ESA- und MSA-Prüfungen genommen werden. Einige Schritte wären sogar kostenfrei und würden viel bringen: gesündere Schüler*innen und gesündere Lehrkräfte nämlich!“