Neue Anfrage der Linksfraktion: Stimmen die Zahlen rund um Elphi-Plaza?
Abermillionen an Steuergeldern sind in den Bau der Elbphilharmonie geflossen. Dennoch will der Senat die Hamburger:innen künftig erneut zur Kasse bitten: Der Zugang zur Aussichtsebene, der Plaza, soll kostenpflichtig werden. In der heutigen Bürgerschaftssitzung forderte die Fraktion DIE LINKE, den Zutritt zur Plaza auch künftig kostenfrei zu belassen.
Zuvor waren neue Zweifel an der Argumentation der Kulturbehörde aufgetaucht. Sie hatte die Behauptung aufgestellt, der Betrieb der Plaza sei nicht kostendeckend. Norbert Hackbusch, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Dieses Argument ist Unsinn: Dann könnte man auch Eintritt für den Rathausmarkt verlangen, da ja auch die Bürgerschaft nicht kostendeckend arbeitet.“
Der Linksfraktion vorliegende Fakten legen zudem nahe, dass die Behauptung der Kulturbehörde nicht stimmt. In der Drucksache 21/2839 geht der Senat von rund 2 Mio. Euro Kosten für den Betrieb der Plaza aus. In Drucksache 21/11476 rechnet der Senat mit 45 Prozent kostenpflichtigem Eintritt (bei 2,5 Mio. geschätzten Besuchern fast 2 Mio. Einnahmen). Dazu kommen lt. Drucksache 21/2839 Einnahmen von den Konzert- und Hotelbesucher:innen – diese summieren sich auf mindestens eine Million Euro. Weiterhin werden zusätzlich auch für Gruppen Eintritte genommen, die in dieser Kalkulation noch nicht aufgeführt sind. Wie viele Einnahmen dadurch generiert werden, erfragt die Linksfraktion jetzt in einer neuen Anfrage. Norbert Hackbusch: „Schon jetzt deutet doch alles darauf hin: Auch ohne Eintritt wird der Betrieb der Elbphilharmonie von den Besucher:innen der Plaza bezuschusst. Die Kulturbehörde führt uns hinter die Fichte!”